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Unser Projektpartner: ESAB

DESAB ist einer der weltweit größten Hersteller und Lieferanten für Schweiß- und Schneidgeräte, Schweißzusatzwerkstoffe und Schweißtechnik. Die ESAB-Gruppe, die zu Charter plc gehört, erzielte zum Zeitpunkt des Projektes einen Jahresumsatz von 1 Mrd. US-$ und hat 7600 Mitarbeiter.

Herausforderungen im Unternehmen

ESAB Schweißtechnik agiert in einem stark fragmentierten Markt. Neben wenigen globalen Wettbewerbern prägen zahlreiche kleine und mittelständische Hersteller das Bild.

Um ihre Marktposition zu stärken, verfolgte ESAB eine aktive Akquisitionsstrategie und übernahm im Laufe der Jahre mehrere regionale Anbieter, um lokale Märkte mit spezifischen Produkten bedienen zu können.

Zum Zeitpunkt des Projektes war die Produktentwicklung auf drei Standorte verteilt: Schweden, die USA und Polen. Diese dezentrale Struktur führte zu einer wachsenden internen Komplexität – sichtbar unter anderem in der hohen Zahl eingesetzter Einzelteile. Die daraus resultierenden indirekten Kosten belasteten die Margen und erschwerten nachhaltige Gewinnsteigerungen.

Gleichzeitig führten parallele Entwicklungsprojekte an den verschiedenen Standorten zu redundanten Produktansätzen und einer weiteren Zunahme der Teilevielfalt – mit entsprechend negativem Einfluss auf die Profitabilität.

 

Ergebnisse

– 30 % Einzelteile

– 60 % technische Überschneidungen

– 50 % Montagedauer

Fertigungsvorlaufzeit: 8 → 1 Tag

– 50 % Zulieferer

+50 % Produktvarianten

– 40 % Zeit bis zur Marktreife

„Ein breiter Bereich von Kundenanforderungen und eine Vielfalt möglicher Technologien haben unseren Markt sehr fragmentiert gehalten. Das Eingehen auf immer neue Anwendungen beim Kunden und das Expandieren in neue Regionen schienen immer wenig wünschenswerte Komplexität mit sich zu bringen.

Die einzigartigen Tools, die uns Modular Management an die Hand gegeben hat. haben uns die Möglichkeit eröffnet, dieser Komplexität Herr zu werden und den Vorteil unserer Größe und globalen Präsenz mit modularen Produktplattformen auszuspielen. Wir nutzen jetzt die sich aus den Stückzahlen ergebenden Vorteile sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Fertigung und im Einkauf und können dabei besser als jemals zuvor auf individuelle Kundenwünsche eingehen.“

Mart Tiismann
Vice President ESAB

Diese Case Study können Sie sich als Teil unserer Case-Study-Sammlung hier herunterladen:

Gesetzte Optimierungsziele

ESAB stand vor einem typischen Dilemma wachsender Industrieunternehmen: Einerseits sollte die Variantenvielfalt erhöht und die Produktqualität verbessert werden, um den spezifischen Anforderungen regionaler Märkte gerecht zu werden. Andererseits galt es, gleichzeitig Komplexität, Fertigungsvorlaufzeiten und Time-to-Market zu reduzieren.

Ein zusätzlicher Anspruch war die Verbesserung des Kundendienstes. Um schnelle und kosteneffiziente Serviceleistungen zu ermöglichen, musste das Produktsystem so gestaltet werden, dass einzelne Module leicht erweitert oder ausgetauscht werden konnten. Die Modularisierung rückte damit als strategisches Mittel zur Auflösung dieser Zielkonflikte in den Fokus.

Was wir gemeinsam erreicht haben

Um die Vorteile eines modularen Ansatzes in der Produktentwicklung zu demonstrieren, startete ESAB ein Pilotprojekt für eine neue Plattform fortschrittlicher Schweißgeräte auf Umrichterbasis. Die Umsetzung erfolgte durch eine abteilungsübergreifende Projektgruppe unter Einsatz der Methodik von Modular Management.

Das Ergebnis überzeugte: Die Anzahl der Einzelteile wurde um 40 % reduziert, die Fertigungsvorlaufzeit sank um 90 %. Gleichzeitig konnte die Variantenvielfalt um 50 % gesteigert werden – ein klarer Beleg dafür, dass Modularisierung Komplexitätsreduktion und Marktanpassung nicht widerspricht, sondern sie ermöglicht.

Der Erfolg des Pilotprojekts führte zu einem unternehmensweiten Strategiewechsel: ESAB entschied, die modulare Architektur in allen Unternehmensfunktionen – von Vertrieb über Entwicklung bis zur Produktion – konsequent zu implementieren.

Strukturierter Roll-out der Modularitätsstrategie

Modular Management unterstützte ESAB in mehreren Schlüsselbereichen:

  • Definition der weltweit erforderlichen Modulplattformen und deren Entwicklungslokationen
  • Integration modularer Prinzipien in den Konstruktionsprozess
  • Einführung eines modularisierten Vorgehensmodells mit klaren Zuständigkeiten

Für jede Plattform wurde ein Businessplan aufgesetzt, um Investitionen, Rentabilität und Fortschritt systematisch zu steuern. Verantwortliche Plattformmanager wurden mit der operativen Leitung und wirtschaftlichen Überwachung betraut. Ergänzend stellte Modular Management Finanztools zur Verfügung, mit denen Plattformverantwortliche und Entwickler Kostensimulationen und wirtschaftliche Szenarien durchführen konnten – sowohl für direkte als auch für indirekte Kosten.

Auch organisatorisch wurde ESAB begleitet: Prozesse, Rollenprofile, Kompetenzen und Tools wurden verankert und durch eine langfristige Supportfunktion von Modular Management abgesichert.

Wirtschaftliche Effekte im Überblick

Die Einführung des modularen Baukastensystems führte zu signifikanten Effizienz- und Performance-Gewinnen:

  • −40 % Einzelteile
  • −60 % technische Überschneidungen
  • −50 % Montagezeit
  • −87 % Fertigungsvorlaufzeit (von 8 auf 1 Tag)
  • −50 % Zulieferer
  • +50 % Produktvarianten
  • −40 % Time-to-Market